Pfügen als Königsdisziplin:

Anhand der folgenden Bilder möchte ich meine Erfahrung im Beetpflügen ausdrücken, man verzeihe mir eine gewisse Ungenauigkeit, da ich zwar viel Theorie gelesen habe, aber mir noch sehr wenig Praxis aneignen konnte. Bei den Bewerben wird in Beet- und Drehpflüger unterschieden, die Drehpflüger haben keilförmige Felder zu bearbeiten, Bei den Oldtimern wird zur Zeit fast nur das Beetpflügen praktiziert, was auch historische Gründe hat, deswegen möchte ich dies hier vorzugsweise beschreiben.

Beim Beetpflügen wird die erste Furche  nur mit der hinteren Schar gezogen, sie darf nur so 6cm tief arbeiten, der Pflug wird dazu verspannt der Oberlenker wird ganz lange gemacht, das Stützrad hilft dabei auch , es  wird ganz raus gedreht, die Vordere Schar schleift nur ganz flach über den Boden und darf keine Erde bewegen. Damit der Plug in dieser Lage nicht auf die Seite schert, wird er auf den Spitz gefahren, dazu muss der rechte Unterlenker mit der Kurbel ziemlich hoch gedreht werden, das schaut dann so aus. Natürlich verwendet man auf der ersten Fahrt die 3 Fluchtstangen, ein Helfer muss die dann immer aus dem Weg räumen.  wir hatten einen Acker mit sehr hohen Stoppeln, ob wir die alle sauber unterbringen ? :)

Mein Plug ist eine Vogel und Noot Heros 2  aus so 1960 , die 3te Schar war beim Kauf nicht dabei, so pflügt er 2x28cm  was gut zu meinen Reifen passt bzw. hat mein Traktor eh nicht mehr Zugkraft mit 41PS und ca. 1600 kg.

 

Dem Pflüger wird zuerst ein Beet zugeteilt, ausgelost,

es  kann 20x100m sein, oft werden aber den Oldtimern  kleinere Beete mit  etwa 10x50m zugeteilt.

 

ans Ende der Seite habe ich nützliche Links gestellt

 

 


Spaltfurche Rückfahrt: hierzu wird der Plug auf etwa 10cm Tiefe gestellt beide Scharen arbeiten nun, die hintere Schar muss in der bereits ausgeräumten Furche laufen und etwa 5cm ausräumen, in die dabei entstandene Furche soll keine Erde zurück fallen. Diese Fahrt ist besonders schwierig, denn keines der Traktor Räder fährt hier in einer Furche, welche als Orientierung und Anlage nützlich wäre, der Pflug findet in dieser Lage auch unzureichende seitliche Abstützung was es nicht leichter macht. Die Spaltfurche soll aber gerade werden, denn sie ist die Grundlage für alle anderen Furchen und zählt hoch in der Bewertung.

Dieser Pflüger arbeitet mit einem herkömmlichen Pflug, welcher nicht so lange Mollbleche und Anlagen hat, da kommt es vor, das Erdreich in die Furche zurück fällt.


 

So sollte eine saubere Spaltfurche aussehen, Der Pflüger hat nun sein Fahrzeug zu parken, diese Fuche wird vom Richter bewertet, oft wird dann erst nach dem Mittagspause weitergepflügt !

Hier ist nun Platz um das das daneben liegende Erdreich in den nächsten Durchgängen zusammenschlagen zu können, Ideal ist es wenn am Ende keine Stoppeln sichtbar sind !

In den weiteren Umrundungen wird im Uhrzeigersinn gefahren und diese Furche wieder zugemacht, das wird dann Zusammenschlagen genannt.

 

 

Start mit Zusammenschlagen ( nach der Mittagspause ) man beginnt mit einer Hinfahrt, dabei fährt das rechte Traktor Rad in der Spaltfuche, das zuvor herausgepflügte Erdreich wird in die Furche zurückgedreht. die Pflugtiefe ist hier gering, etwa 10cm sie muss stetig tiefer werden , im 3ten Umlauf soll dann 16-22 cm erreicht werden  je nach den Regeln für diesen Bewerb.

Erste Rückfahrt beim Zusammenschlagen, das ist etwas schwierig weil das rechte Rad nun auf dem Furchendamm laufen muss, man hat Probleme hier den Einsatzpunkt zu finden und gerade zu fahren bzw., die richtige Spur zu finden. hier wird der Pflug dann nochmal etwas tiefer eingestellt.

Zusammenschlagen 2 te Hinfahrt, man sieht hier schon einen schönen Damm, der etwas höher als die umliegende gepflügte Parzelle ausfallen muss.

Anschließend wird in dieser Weise weiter im  Uhrzeigersinn rum gepflügt.

 

Text gilt für nächstes Bild

Im nächsten Bild befindet sich der Pflüger bereits im 3ten Umlauf,

Wenn er jetzt heraus gefahren ist beginnt das Auseinanderschlagen, damit beginnt er beim rechten Nachbar mit einer Hinfahrt, er wendet jetzt das Material nach rechts und fahrt seine Runden gegen den Uhrzeigersinn, sein ungepflügtes Feld wird dabei immer schmäler.

Der Start zum Auseinanderschlagen wird vom Richter gegeben.

Sollte die Furche des rechten Nachbars nicht gerade und parallel verlaufen so darf er in Abstimmung mit den Richtern sich selber eine Anschlussfurche ziehen, wenn zb. kein rechter Nachbar mehr pflügt so darf man sich diese Anschlussfurche auch selber ziehen.

Bei jeder Umfahrt muss er nun das Restbeet ausmessen und seine Pflugbreite korrigieren, damit er eine saubere Schlussfurche hin bekommt, dabei ermittelt er seine tatsächliche Pflugbreite und das Resbeet, den vor der Schlussfurche muß für einen 2 Schar Pflug eine Restbeet mit einer Schar-Breite und daneben einer Schar die seichter gepflügt ist, übrig bleiben,

und noch dazu solle die Letzte Fahrt eine  Herfahrt also in die Richtung des Betrachter sein !

Dazu kann auch eine Leerfahrt über ungepflügtes Land erforderlich sein, ob das erlaubt ist muss man den Regeln für diesen Bewerb entnehmen, oder mit den Richtern abstimmen, die meist eh immer am Platz anwesend sind.

die Profis haben für das Einstellen der richtigen Breite immer schöne Tabellen im Führerhaus.

Nach dem 3ten Umlauf wird von den Richtern auch die Pflugtiefe gemessen, normal an 3 Stellen in der Furche und gemittelt, es wird meist  16 bis 22cm   verlangt.

Hier sehen wir die  vor-vorletzte Fahrt,  Dieser Pflüger muss aber eine Leerfahrt machen, weil die letzte Fahrt muss ja in Richtung Ausgangspunkt gehen, hier zum Betrachter.  es stehen hier  etwa  3x25cm  also 75cm,  Die nächste Fahrt führt dann nochmal in die gleiche Richtung und nimmt wieder 50cm weg.

Es verbleiben die geforderten 25cm wass eine Schar bewältigt, bei dieser Fahrt muss auch begonnen werden seichter zu pflügen , damit für die letzte Fahrt noch Material für die hintere Schar bleibt.

Neuanfänger verschätzen sich oft und lassen zum Schluss zu breite Furchen übrig die der Plug nicht bewältigen kann, hier ist es besser etwa auf nur 22cm zu gehen, weil schmäler ist immer leichter zu korrigieren, bzw es fällt dem Richter nicht direkt auf.

Nach einer weiteren Fahrt  stehen nun 25cm und rechts danben eine leicht schräge Furche mit genug Material für die hintere Schar bereit, so soll es sein. Der Traktor fährt nun zum Betrachter herauf und die Schlussfurche muss übrig bleiben.

Die optimale Schlussfurche,  der Traktor ist dabei zum Betrachter her gefahren, es muss dabei die linke Traktorspur am bereits geackerten Feld zu sehen sein .

Diese Schlussfurche hat historische Bedeutung, bei den früher üblichen Beeten hat man im darauffolgenden Jahr in dieser Furche zum Plügen begonnen.

Der Pflüger muss nun sein Fahrzeug abstellen auf den Bewertungsrichter warten.

 obige Bilder stammen vom Bezirkspflügen der Landjugend Satledt  2014.

 

Nützliche Links zum Thema Wettberwerbspfügen

Landjugend at

Landjugend Niedersachsen

besonders gute  Erklärung von unseren deutschen Nachbarn